Modulkasten Übergänge
Wie baut man bei Modulkästen die Gleise, Kabel und die Kästen sauber zusammen?
Das für oder wieder von Modulen können wir ganz kurz halten: wie oft ist man schon umgezogen? Oder: Denken Sie wirklich, nie mehr irgendwo anders zu wohnen? In der Tat, jeder Modellbahner ist auch „nur“ ein Mensch und wird mal umziehen. Und wie soll die Modellbahn umziehen, ohne mit der große Säge zu Gange zu gehen? Na? …………..Grund genug um eine Modellbahn in „Stücke“ zu bauen. Es gibt 3 Sachen, worauf man achten muss:
– Gleistrennungen
– Verkabelung
– Oberbau
Das trennen der Gleise:
Der erste (und schwierigste) Schritt ist das Trennen der Gleise. Als Erstes hatte ich daran gedacht mit separate Gleisen zu arbeiten die ich jedes Mal dazwischen bauen würde während des aufbaus (hier in Rot hingezeigt)
In der Praxis war dies aber nur für ein paar mal gut. Danach wurden die separate Gleisstücke zu lose und es brachen Teile ab/ wurden immer weiter. Baut man eine Anlage die nur ein mal alle Jubeljahre um zu ziehen braucht? Dann würde diese Methode prima funktionieren. Möchte man öfters „Teile“ von der Anlage ins Wohnzimmer holen zum Fahren? Dann ist folgende Methode zu empfehlen!
Erstens besorgt man sich eine Platine bei ein Elektronikgeschäft (z. B. Conrad). Keine Leiterplatte o. ä. aber eine Seite muss eine komplette Kupferschicht haben.
Lege die Platte provisorisch unter die Gleise, die man trennen möchte und zeichne das Gleis an beiden Seiten großzügig an (+ 1 cm)
Jetzt hat man ein kleines Stück Platine, das an beide Seiten 4 bis 5 cm über die Aussehenden der Modulkästen liegt, und nur minimal breiter als das Gleis ist:
Schneide jetzt in der Mitte der Platine 2 Spuren durch die Kupferschicht, so das man das „Plastik“ drunter sieht. So verhindert man einen Kurzschluss zwischen den Gleisen. Warum 2 Spuren? Besser auf Nummer Sicher gehen:
Lege die Platte an die Stelle, wo das Gleis über die Trennkante geht und markiere das Stück, wo die Platine kommt und wo der Schotter unter dem Gleis wegsoll (Fleischmann Gleise):
Schneide jetzt mit dem Dremel o.ä. den Schotter weg, aber achte darauf, dass das Gleis selber nicht beschädigt wird:
Nun muß das vorbereitete Gleis auf die Platine gelegt werden:
Jetzt Lötpaste (Purine, erhältlich im Baumarkt) auf der Unterseite der Gleise verteilen, ebenso auf der Platine, wo die Gleise liegen sollen:
Halte jetzt einen heißen Lötkolben (70 Watt geht prima, weniger ist schwierig) an eine Seite vom Gleis bis das Gleis gut warm ist, an die andere Seite hält man dünnen Lötzinn.
Wenn es heiß genug ist kriecht der Zinn unter das Gleis hindurch zum Lötkolben und alles ist gut fest an der Unterseite und an beiden Seiten.
Stimmt, durch die Hitze wird das Purine (das Flussmittel) verbrennen und bleibt eine dreckige klebrige Schicht zurück:
Schnell unter einem Wasserhahn abspülen. Normales Spülmittel reicht völlig aus:
Lege jetzt das Gleis auf den Modulkasten und markiere genau, wo das Gleisstück mit dem Dremel getrennt werden soll. Jetzt wo es noch lose liegt, ist es einfach zu trennen, wenn es später auf den Kasten montiert ist nicht mehr… und durch das Trennen verliert man ein kleines Stück Gleis. Jetzt ist das kein Problem, denn man kann später das Gleis einfach wieder zusammenschieben und so verhindern, das ein Spalt entsteht. Wenn alles schon fest montiert wäre, hat man ein Spalt….und das möchte man bestimmt nicht!
Mach einen sauberen Trennschnitt und bohre auch gleich Löcher für eine Schraube in beide Teile:
Wenn es WIRKLICH GUT fest sein soll, klebt man beide Hälften mit Industrie- oder Sekundenkleber auf den Untergrund. Meistens braucht man das nicht (und Weißleim reicht völlig) aber selber haben wir dies doch gemacht. Super stark, und geht nie mehr los:
Jetzt vorläufig zwei Schrauben reindrehen, damit das ganze für 24 Stunden gut fixiert ist:
Nach einer Weile sieht man den Kleber an allen Seiten rauskommen, aber keine Panik: später (wenn alles trocken ist) schneidet man das einfach wieder weg:
Wenn alles trocken ist, kann man den überflüssigen Kleber wegschneiden und mit etwas Schotter den Übergang optisch nacharbeiten:
Wer es schöner machen möchte (denn dies ist SEHR stabil aber optisch nicht sehr schön): Es ist eine Kleinigkeit, nach dem löten mit dem Dremel Schwellen nachzubilden. Einfach an beide Seiten ein Stückchen raus schleifen und mit ein Fräser zwischen den Schwellen Rillen machen:
Praktisch funktioniert es genau gleich, aber optisch ist es viel schöner. Es ist etwas zeitaufwändiger, aber das Resultat……ist um ein vielfaches schöner, vor allem nachdem man alles mit Schotter und Gras o.ä. nachgearbeitet hat. Beide Gleisstücke sind mit eine Platine versehen, die untere ist nur mit Schotter sauber nachgearbeitet worden:
Festkleben mit Konstruktionskleber ist hier sicher nicht zu raten. Alles einfach mit eine menge Weissleim festkleben, und ein paar Nägel zum Fixieren während des trocknen. Der Weißleim im Zusammenhang mit dem Schotter, welchen man später noch anbringt, sorgt für eine gute Festigkeit:
Alles im allem eine Arbeit, die etwas Zeit in Anspruch nimmt, aber die Gleistrennungen sind jetzt fest an den Modulkästen, lösen sich nicht mehr und können was ertragen:
Trennung der Modulkästen:
Die ganze Anlage teilt man also in separate Stücke auf. Eine Möglichkeit, die Kästen wieder gut zusammen zu schließen (und die gut gefällt) sind Türscharniere:
Einfach zwischen alle Trennungen ein paar Scharnieren montieren und wenn man alles aus einander nehmen möchte, zieht man die „Stifte“ raus und fertig. Sorge aber dafür das die Stifte nicht ganz reingeschoben werden, denn dan ist das rausholen wieder schwieriger. Wenn man die etwas raus stehen lässt, kann man sie mit einer Zange oder Schraubendreher so wieder rausholen.
Durch diese Konstruktion sitzen die Kästen sauber gegeneinander und können (wirklich) nirgends hin. Das erste mal einfach montieren wenn die Modulkästen zusammen gesteckt sind, dann kann das nicht schief gehen.
Verkabelung:
Selber benutzen wir unten gezeigten, industriellen Stecker, aber hätten wir jetzt wieder wählen können, hätten wir einen anderen Typ gewählt. Industrielle Stecker gibt es in viele Sorten und die Stecker die wir jetzt benutzen sind schwieriger zu bekommen……..es wird der Tag kommen, an dem einer kaputt geht….und dann….Genau: wenn man mit Stecker arbeitet, benutze eine Sorte, die einfach zu bekommen ist (jetzt und in der Zukunft) und auch noch ein paar Jahre bleibt!
Nachdem dies geklärt ist: der Trick ist also in jedes Modul eine Steckerbuchsen (weibchen) zu bauen und zwischen den Modulen ein loses Kabel mit Stecker (Männchen) zu stecken
Die Steckerverbindung sieht dann so aus:
Und das ganze:
Wie man sieht sind beide Teile sowohl mechnisch als elektrisch getrennt und „umziehen“ kein Problem mehr. Stellt man seine Anlage nicht auf Messen aus? Dann kann man alle Kabel natürlich auch mit Lüsterklemmen o.ä. verbinden, dies funktioniert auch prima. Aber bitte notieren welches Kabel wo angeschlossen wird….
Computerstecker empfehlen wir nicht. Die Kabel, die da benutzt worden sind, ganz dünn und allen voran die Stromeinspeisungskabel müssen wirklich dicker sein.
Wir hoffen das diese Info ein paar Ideen gibt, um das eine oder andere selbst zu realisieren. Nichts macht mehr Frust, als mit einen Umzug die ganze Anlage in Stücke sägen zu „dürfen“….