Gleise durchschleifen oder sägen?
Wenn die gekauften Gleise zu lang sind, wird man die wohl oder übel kürzen müssen. Leider kann man nicht immer Gleise in der richtigen Länge kaufen, deswegen ist sägen oder schneiden eine gute Option. Aber was funktioniert ……..oder nicht……
Zuerst haben wir da den Railcutter. Das ist eine Art Seitenschneider mit einer speziellen Werkzeugspitze, um Gleise sauber trennen zu können. Aufpassen!! Es ist also nicht wirklich ein Seitenschneider den man einfach so im Baumarkt kauft, sondern ein Spezialwerkzeug zum Trennen der Gleise. Durch die Form der Spitze werden die Gleise nicht zerquetscht, sondern sauber geschnitten, damit man diese später wieder vernünftig zusammen schieben kann. Manchmal ist noch eine kleine Nacharbeit mit einer kleine Feile notwendig, aber das ist meistens zu vernachlässigen. Kaufen kann man dieses Kleinod in jedem gut-sortieren Modellbahngeschäft:
Die Roco Gleissäge. Eine unheimlich nützliche Säge mit ganz feiner Zahnung. Nicht zu verwechseln mit einer normalen Eisensäge (die hat viel zu grobe Zähne und sie sind asymmetrisch……nicht gut!). Die Verzahnung ist symmetrisch und ganz fein, das Blatt ist extradünn. Perfekt, um auf eine billige Weise die Gleise zu trennen. Kostenpunkt liegt bei UVP 10,60 Euro und ist ebenfalls in jedem gut sortierten Modellbahngeschäft käuflich erwerblich (Artikelnummer 10900). Tipp: säge ruhig und langsam. Benutze keine Gewalt.
Als letzten Kandidaten haben wir ein Multitool (Dremel oder ähnliches). Dieser funktioniert auch sehr gut, aber es ist schwierig die Trennscheibe exakt rechtwinklig ans Gleis zu setzen. Die Trennscheiben sind meinst kleiner als das Gerät, wodurch man eigentlich immer in einem kleinen Winkel schleift. Wenn die Gleise dann letztlich auf der Anlage liegen kann das zu Problemen führen. Sogar mit einer Flex-Welle bleibt es schwierig, aber es geht viel schneller! Tipp: Ein Nachbau kostet weniger (ab ca. 15 Euro aufwärts). Probiere erst mal damit und wenn es gefällt, kaufe ein Marken-Gerät wie z.B.: einen echten Dremel oder Proxxon o.ä.. Arbeiten gerade etwas besser und halten Jahre.
Unsere wahl: Wir haben alle oben genannten im Einsatz. Den Cutter für die „Schnellschnitt“-Arbeiten, die Säge, um danach einen hauchdünnen Schnitt zu machen (ja, dünner als mit einem Dremel) und den Dremel für die Serienarbeiten. Der Dremel (Klon) kostet am meisten (20 Euro), die Säge (ca.) 10 Euro und der Cutter auch (ca.) 20 Euro… und man kann ihn jahrelang benutzen…. also nicht sparen!