2 Leiter- vs. 3 Leiter-System. Die Vor- und Nachteilen
Sie fangen mit der Modellbahn in H0 an, und schon werden die ersten Entscheidungen von Ihnen verlangt. 2- oder 3-Leiter System, Wechsel- oder Gleichstrom, Märklin oder Fleischmann ist eine schwierige Wahl. Hier unsere eigenen Erfahrungen.
Nach der Modellbahn in N ist mittlerweile auch eine kleine Modellbahn in H0 gebaut worden. Damit kam auch gleich die Wahl 2 Leiter oder 3 Leiter System? Eine Wahl, die schwierig erscheint, aber wenn man das ganze objektiv betrachtet, fällt es wesentlich leichter.
Wenn man nach den Vor- und Nachteilen der 2 verschiedenen Systeme im Internet sucht, endet man schnell in verschiedene Diskussionen auf den diversen Foren. Leider ist die Diskussion im Forum mitunter voller Emotion, ohne jegliche Realität und manchmal mit einem hohen Anteil „VW vs. Opel Geburtstaggespräche“. Vielleicht lustig zu lesen, aber wenn man auf der Suche nach Informationen für den Start eines neuen Hobbys ist, sind solche Diskussionen m. E. nicht motivierend, im Gegenteil….der Spaß würde einem vergehen, wenn man die virtuellen Kriege liest…. 🙁
Deswegen entstand diese Seite mit den Unterschieden zwischen 2- und 3-Leiter System mit Erfahrungen, die wir selber gemacht haben.
- – Märklin ist nicht mehr „der“ einzige 3-Leiter Hersteller, aber „einer“. Wo es früher (fast) nur Märklin-3-Leiter-Material gab, hat sich das jetzt völlig geändert. Auch Fleischmann, Roco und HAG stellen sehr schöne 3-Leiter Produkte her, also die „Beschränkung“ auf Märklin bei der Wahl des 3-Leiter-Systems, die immer da war, ist jetzt fast völlig verschwunden. (Punkt)
- – Es ist (bis Heute) aber ein Fakt, das NL und B Modelle öfters in 2-Leiter als in 3-Leiter hergestellt worden sind.
- – Beim 2-Leiter gibt es mehr Hersteller (sprich Konkurrenz) wodurch die Preisen etwas (!) niedriger sein können.
- – Bei den 2-Leiter-Gleisen gibt es mehr Auswahl (Sorten) als in 3-Leiter. Darüber später mehr.
- – 3-Leiter benutzt ein Mittel“gleis“ das aus Punkte (Pickel) besteht. Darüber später mehr.
- – Wagen mit 2-Leiter-Achsen kann man auf eine 3 Leiter Anlage benutzen, umgekehrt geht dies jedoch nicht ohne die Achsen komplett zu tauschen.
- – Märklin stellt noch viel in 1:100 her und nicht in 1:87. Optisch kann das ein Vorteil sein (mehr Wagen hinter eine Lok ohne das es mehr Platz braucht), aber auch einen Nachteil. Der Rest der Anlage ist wohl 1:87, also besteht Unterschied in den Maßen. Vor allem ist der Unterschied bemerkbar, wenn man einen Wagen in exakt 1:87 hinter einen in 1:100 hängt.
- – Man kann eine 3-Leiter-Lok umbauen (lassen) nach 2-Leiter und umgekehrt, aber technische Kenntnisse sind eine Voraussetzung.
- – Die Stromaufnahme in 3-Leiter ist besser als in 2-Leiter. Wir selber haben das mit einer kleinen Lok erfahren, die in 3-Leiter perfekt fährt, aber in 2-Leiter schneller Probleme mit verschmutzten Gleisen hatte.
- – Eine Kehrschleife ist in 3-Leiter Analog (also nicht Digital) einfacher zu bauen als in 2-Leiter. Wenn man Digital fährt macht es kein Unterschied.
- – Ein Gleiskontakt ist in 3-Leiter in Analog (also nicht Digital) einfacher her zu stellen als in 2-Leiter. Wenn man Digital fährt macht es kein Unterschied.
- – Das 3-Leiter-Märklin System ist ein komplettes, modulares System. wodurch man nur wenig technische Kenntnisse braucht, um alles zu automatisieren.
- – Das 3-Leiter Märklin Digital System ist nicht DCC und das Protokoll, das benutzt wird, ist nicht „freigegeben“. wodurch man eine Anzahl (bei defacto Standard) Optionen, die vielleicht bequem wären, nicht so 1, 2, 3 zu benutzen sind. (denke da an den Gebrauch vom Koploper bei der neue Digital Zentrale von Märklin)
- – Es gibt andere Weisen, um ein 3-Leiter System Digital an zu steuern, als nur Märklin, wodurch der oben genannte Nachteil kein Problem mehr sein dürfte. (z. B.: Uhlenbrock’s IB)
- – Die älteren Metallmodelle von Märklin sind nicht „reich Detailliert“ (manchmal sogar geradezu hässlich), aber die älteren Plastikmodelle der Konkurrenz eben so wenig (die können genau so hässlich sein).
- – Märklin stellt jetzt sehr schöne Metallmodelle her, aber die neuen Plastikmodelle der Konkurrenz sehen genau so schön aus. (Punkt)
- – Der Gewichtsvorteil, den eine Metallok haben sollte, habe ich nicht erfahren. Ein Kunststoffmodell, das ein Metallfahrwerk hat, ist genau so schwer und ein Kunststoffmodell, das als Standard schon ein extra Gewicht hat, auch. Dies ist also eine schöne, aber theoretische Diskussion, die in diesem Zeitalter wenig realistisch ist. Bei den älteren Kunststoffmodellen stimmt dies manchmal, also selbst etwas Gewicht hinzuzufügen ist dann die denkbar einfachste Lösung. Bis Heute brauchten wir das noch nicht zu tun, also bleibt dies m. E. ein theoretischer Punkt ohne Mehrwert.
- – Eine Optisch missratene 3-Leiter Lok bleibt hässlich, auch wenn da ein M* drauf steht. Eine Optisch missratene 2-Leiter Lok bleibt ebenfalls hässlich, auch wenn da Fleischmann drauf steht.
- – Gebrauchtes 2- und 3-Leiter-Gleis ist genügend vorhanden also ist die kein Thema.
- – 3-Leiter Rollmaterial ist vom Gefühl her etwas teurer als die gleiche Lok in 2-Leiter, sowohl neu als gebraucht. (kein harter Fakt)
Bleibt noch ein Punkt offen: Die Pickel und die Gleise. Die Pickel sind eine art Nägel, die sich mitten im Gleis befinden, um das 3te Gleis zu bilden, wodurch Strom auf die Lok kommt. Unten ein Detailbild von einem alten Stück Gleis, wo das 3te Gleis noch recht deutlich als ganzes Gleis zu erkennen ist. Nein!!! Nicht direkt wegklicken, es ist ein ALTES stück Gleis und in der tat…..gut zu erkennen. (Punkt, abstreiten hat kein Zweck)
Mittlerweile sind wir schon mehrere Jahrzehnte weiter und gibt es viel bessere Lösungen und das 3te Gleis ist mittlerweile durch Punkte ersetzt worden:
Das 3te Gleis ist damit fast unsichtbar, und der (sehr) störende Faktor ist jetzt Größtenteils beseitigt, m. E. sogar nicht mehr vorhanden.
Genug über die Unterschiede, die Arten der Gleise und die Schwerpunkte der Arten gesagt. Zeit für eine Schlussfolgerung:
Alles im allem haben wir keine wirklichen Vorteile für 2-Leiter gefunden, welche schwerwiegender waren als die Vorteile des 3-Leiter-Systems. Bei den neueren 3-Leiter Gleissorten sind die Pickel fast verschwunden, und die ganze Anlage 100% real aussehen zu lassen bleibt ein Traum. Die ganze AC / DC Wahl ist damit m. E. eine emotionelle Wahl und keine sachliche Wahl. Hat man schon Material liegen? Bleibe bei der Wahl, die man damals gemacht hat, denn ändern kann VIEL Geld kosten. (und die wahrscheinlich alt und hässlich gewordenen Gleise legt man dann in einen Bereich der Anlage, der nicht ein zu sehen ist) Soll man noch wählen? Ach…m. E. macht es kein Unterschied was mach wählt. Null, nix, nada, Njente, nöscht. Lese die obenstehenden Erfahrungen noch EINMAL durch und wähle einfach etwas, wo man sich gut dabei fühlt und „that’s it“.
Als letztes: wird einem echten Opelfahrer sein treuer Opel schaden? Nein, natürlich nicht. Wird ein Citroënfahrer das doch tun. Nein natürlich nicht. In der Vergangenheit hat Opel dramatische Modelle hergestellt, so auch Peugeot. Und die neue Skoda Modelle mit den alten zu vergleichen …das tut man doch auch nicht? Und ein ganz alter Skoda hat vielleicht auch wieder seinen Reiz:
So sind auch die Unterschiede zwischen den Modellbauprodukten aus vergangenen Modellbauzeiten und den unterschiedlichen Marken. Wurst wie (manchmal sehr leckeren) Käse. Viel spaß mit der eigenen Wahl und lasse dich nicht verrückt machen durch die „Die Hard“ Toyota- und Manta -fahrer. 🙂
Moin, Märklin ist ein 3schienen 2leiter Wechselstrom, Fleischmann?oder Trix? gab es als 2leiter Und als 3leiter,womit mehrere Züge auf einem Gleis separat Gesteuert werden konnten.
2leiterwechselstrom=plus Mitte, minus li/re
2leiter Gleichstrom =plus li. O. Re, minus li. O. Re.,beim 3leiter kommt noch die mittlere schiene dazu.
3l
Gute Information
Habe rund 36 ñoks
Nur schweizerlokomotiven ob org. Baujahr 1919
8 gleichstrom rest wechselstrom 50 %. Digi
Hier in costa rica gabe ich 110 und 220 volt