Fluss und Wasser
Auf die alte Modellbahn von das Nproject befindet sich auch ein kleiner Fluss. Wie wurde der gebaut?
In erster Instanz haben wir aus der Bodenplatte einen Fluss gesägt und da drunter wieder eine Holzplatte angebracht. Auf dem Teil, wo der Fluss noch ein bisschen tiefer sein sollte, haben wir noch eine Vertiefung mit Holz angebracht und dadurch bekommt der Fluss genügend Tiefe. Danach sind die Seiten mit einem Hobel abgeflacht worden, das eine oder andere mal etwas mehr an mechanischer Gewalt. Nicht zu genau arbeiten war die Devise. In der Mitte blieb aber ein kleiner Balken von der Konstruktion des Kastens sichtbar und aus dem ist später ein Stauwehr entstanden.
Nach dem ganzen hacken und brechen haben wir den Boden vom Fluss mit Dichtstoff (Standart Butylendichtstoff Grau) eingeschmiert, um ein bisschen Struktur zu bekommen und die Seiten vom Fluss sind mit Flexiblen Fliesenkleber (genau, das gleiche Zeugs wie vom Berg) geformt und in die nasse Soße wurde noch etwas Sand gestreut.
Nachdem alles durchgetrocknet war, kam die Frage welches „Wasser“ rein sollte, Wir hatten noch eine Dose Bootslack bekommen, also haben wir das reingeworfen … genau, nicht dünn sondern einfach reingegossen. Durch das trocknen bekommt die oberste Schicht Oberflächenspannung und die Wellen entstehen von selbst. Je dicker die Schicht, desto höher die Wellen. In N also nicht zu dicke Schichten auf einmal gießen. Zwei bis drei mm reichen schon für eine Oberfläche mit Wellen. Möchte man mehr Tiefe erzielen, ist es besser, jedes Mal eine Schicht von 2-3 mm zu gießen und das immer wieder trocknen zu lassen, als EIN mal 4-6 mm zu gießen. Das trocknen kann Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern und die Wellen werden schnell viel zu hoch … (na, wie haben wir das wohl raus gefunden…. )
Wenn man herausfindet, das die Wellen zu hoch geworden sind (also, die Schicht die man reingegossen hat war zu dick) dann zieht man die schon getrocknete Schicht von der Oberseite runter und schon wird die Lackschicht automatisch dünner = kleinere Wellen. Möchte man keine Wellen, aber eine glatte Wasseroberfläche: mache die Schicht ganz dünn, 1 mm reicht dann schon. Wenn es sein muss: „mehrere dünne Schichten anbringen und zwischendurch immer trocknen lassen“ ist dann der Rat.
Weiter braucht man nichts zu machen. Bootslack hat schon von sich aus eine dunkle Farbe, Wellen kommen automatisch und das „Wasser“ geht über alles Zeugs das man auf dem Flussboden verteilt hat. Schilf kann man ganz einfach selber herstellen aus Borstenhaaren, die man in die nasse Farbe stellt. Als letztes habe ich noch was mehr Dreck wie Kästen und Müll in den Fluss geworfen um alles ein bisschen lebendiger zu machen. Möchte man einen helleren Fluss? Dann blanken Lack statt Bootslack benutzen. Die Verarbeitung bleibt gleich. Wird der Fluss dreckig und staubig? Einfach eine neue blanke Schicht auftragen und fertig ist der Fluss.