Die Unterkonstruktion einer Modellbahn
Jede Modellbahn ist auf eine gute Unterkonstruktion aufgebaut. Wie sind die Erfahrungen an diese Seite und was ist nicht zu empfehlen?
Wie man schon in <Teil 1: Der Unterbau> lesen konnte, ist die jetzige Anlage aus Standard Baumaterialien (manchmal gewählt durch Umstände) die damals vorhanden waren hergestellt worden. Nun sind wir ein paar Jahre weiter und es gibt verschiedene Sachen, die wir beim nächsten Mal sicherlich anders machen würden in Bezug auf den Unterbau der Modellbahn. Oder: Wie sehen wir jetzt den richtigen Unterbau, Tisch oder Unterkonstruktion der Modellbahn? (oder wie das auch heißen soll)
Erstens ist es vernünftig, die Unterkonstruktion der Modellbahn aus Sperrholz herzustellen.
Da die Anlage (früher oder später) verlagert werden muss (oder ziehen sie niiiieeeh mehr um????), ist es klug, die ganze Modellbahn in Module oder „handliche Stücke“ (sogenannte Segmente) zu bauen, die man einfach wieder auseinander ziehen kann, wenn man umzieht. Benutzt deshalb die Standardgröße, die man im Baumarkt bekommt, und nicht die größere Variante.
Die Sperrholz-Standard-Größe von 122x61cm und 15mm stärke erwies sich als ganz Handlich, stabil und vom Gewicht her auch noch akzeptabel. Eine Nummer dünner geht auch noch gerade, um den Anlagentisch zu bauen.
Der Vorteil von Sperrholz für die Unterplatte der Modellanlage ist, dass es sich nicht ausdehnt, wenn es umweltbedingt mal feucht wird (und ja, die Anlage wird mal nass beim Bau der Landschaft o. ä., oder durch die Tasse Kaffee….) in dem Modellbahnzimmer. Obwohl sich das Ausdehnen der Anlage als kein großes Problem zeigt, ist es schon ärgerlich, wenn die Seiten der Kästen schon 0,5 mm hochgehen. Dies erscheint nicht viel, aber es kann auf einer Modellbahn zum großen Problem werden. Aus dem Grund rate ich von Nutzung von Spanplatte und MDF ab. Ein Nachteil von Sperrholz ist der Preis….. Ist das für dich ein Problem? Nehme als alternative eine Spanplatte als Untergrund und streiche sie gut mit Untergrundfarbe. Lese aber den Beitrag noch weiter, denn abgesehen davon, das es „wirkt“ und des Gewichts (MDF und Spanplatte sind auch noch mal schwerer) haben Spanplatte und MDF noch einen Nachteil…..(da kommen wir noch darauf zurück)
Auf die Unterplatte klebt man eine Platte Roofmate, XPS oder Styrodur. Die ersten Zwei bekommt man als Dachisolierangstplatten uns sind eine Art Dicke PU Schaumplatte. Styrodur bin ich bisher nur im Modellbaugeschäft begegnet, inkl. dem dazu gehörenden Preis….Dadurch, das man diese Platten einfach schneiden kann, macht man auf diese Weise so einen Fluss und schneidet man auch schnell einen Graben oder andere Vertiefung rein. Weiterhin ist das Reinstecken von Bäumen o. ä. auch kein Problem. Roofmate und XPS sind einfach beim lokalen Dachdecker in verschiedene Stärken zu bekommen. Braucht man mehr Platten davon? Dann ist ein Baumarkt eine prima Alternative, (sie sind meist mit 5 Stück verpackt), aber sie haben meist nur eine Stärke auf Lager.
Oh ja, Styropor? Bloß nicht benutzen! Die Kugeln treiben einen zum Wahnsinn, und einfach zu verarbeiten ist es auch nicht. Es scheint am Anfang einfach, aber man sollte es nach Möglichkeit nicht benutzen. (Punkt)
Unter diese Platten macht man danach einen dünnen Balken, sodass unter der Modellbahn ein Hohlraum für die Verkabelung entsteht. Später kann man alles wieder mit einer dünnen Sperrholzplatte abdichten. Pass auf! Hat man die Anlage in der Standardgröße der Spanplatte gebaut, dann hat man jetzt ein Problem: die Abschlussplatte aus Spanplatten ist nicht stabil genug, und die Standardgröße vom Sperrholz ist ETWAS kleiner als die Unterplatte….. Auch aus dem Grund wäre es eine gute Idee, überall Sperrholz zu benutzen.
Wenn alles jetzt stimmt hat man einen Unterbau, der aus Platten und Balken besteht, welche im Querschnitt ungefähr so aussehen:
Omlijsting = Umrandung
Roofmate / XPS
Multiplex / Triplex = Sperrholz
2 balkjes = 2 Balken
Dunne afdekplaat van Multiplex / Triplex = Dünne Abdeckplatte aus Sperrholz
Als letztes baut man noch eine Umrandung rund um die Anlage aus einer Latte (zum Schutz der Ränder vom Roofmate / XPU) und fertig ist der Unterbau. Man hat jetzt einen Stabilen Unterbau, Schalldämmend, ein Platz für die Verkabelung und einfach zu bearbeiten.
Dann die Füße. Weil das NProject eine transportfähige Anlage sein soll, haben wir uns dafür entschieden, die Anlage auf Klappböcke zu stellen. Ganz einfach und Billig. Selber benutzte ich die Holzversion und das gefällt mir Prima.
Ein Nachteil ist aber, dass sie nicht Stabil genug sind um DEIN Eigengewicht zu tragen (bequem, wenn man eine tiefe Anlage baut) und dass sie nicht in der Höhe verstellbar sind. Dies ist vor allem ein Punkt wenn die Anlage nicht gerade steht. Aber ein paar Bierdeckel o. ä. sind schon eine gute Lösung, um alles Wagerecht zu bekommen.
Eine andere Möglichkeit (wenn die Anlage „fest“ hingestellt wird) sind natürlich die Standard Beine von Ikea. Wähle dann aber die, die in der Höhe verstellbar sind. Kosten nur ein paar Euro mehr, aber man braucht nicht mit Bierdeckeln auszugleichen
Und jetzt hat man die ganze Anlagenoberfläche fertig. Einen stabilen Unterbau, Geräuscharm, einfach wieder aus einander zu nehmen und man kann ganz einfach Höhenunterschiede ausgleichen.